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Was macht ein selbstschmierendes Polymergleitlager so speziell?
Manche Ingenieure zögern, Kunststofflager bei ihren Entwicklungen zu berücksichtigen. Vielleicht haben sie sich jahrelang auf Metall- bzw. Bronzelager verlassen oder bezweifeln einfach die Eignung von Kunststoff für schwierige Anwendungen oder Umgebungen. Kunststofflager können jedoch extremen Temperaturen, enormen Belastungen und hohen Drehzahlen standhalten. Man muss die Vor- und Nachteile der verfügbaren Optionen kennen. Selbstschmierende Polymerlager enthalten Festschmierstoffe, die in winzigen Partikeln in das homogene Material eingebunden sind. Im Betrieb reduzieren diese Festschmierstoffe den Reibungskoeffizienten. Sie können nicht ausgewaschen werden wie Fett oder Öl und durch den homogenen Aufbau sind sie über die gesamte Lagerwandstärke verteilt. Anders als bei einem schichtweisen Aufbau steht so die gesamte Lagerwandstärke als Verschleißzone mit nahezu identischen Gleiteigenschaften zur Verfügung.
Die meisten iglidur Werkstoffe enthalten zudem Verstärkungsstoffe, die Druckfestigkeiten erhöhen. Hohen Kräften und Kantenbelastungen kann standgehalten werden.
Aufgrund dieses Aufbaus können iglidur Gleitlager auf vielen verschiedenen Wellentypen – je nach Belastung auch auf sogenannten weichen Wellen – eingesetzt werden. So kann stets eine kostenoptimierte Kombination gefunden werden.
iglidur Lager aus Hochleistungskunststoffen dürfen nicht mit Lagern aus irgendeinem Standardkunststoff gleichgesetzt werden. Für iglidur-Kunststofflager können Sie die Lebensdauer unter Annahme der spezifischen Anwendungsparameter genau berechnen. igus bietet Ihnen ein Expertensystem – eine spezielle Datenbank, in die Belastungen, Drehzahlen, Temperaturen sowie weitere Anwendungsparameter eingegeben werden.Das System ermittelt dann, basierend auf Testdaten, das geeignete Kunststofflager und seine voraussichtliche Lebensdauer.