Wie igus maximale Lebensdauer aus Energieketten herausholt

Jaki Hang | 20. Oktober 2020

Viele Hersteller konstruieren ihre Produkte derart, dass sie frühzeitig den Geist aufgeben. Geplante Obsoleszenz heißt diese Trickserei. Warum igus eine andere Strategie verfolgt.    

Schnell noch das Spaghetti-Rezept für den Kochabend bei Freunden ausdrucken. Doch dann der Schrei zum Himmel: Der Drucker geht nicht mehr an. Kann doch bei einem zwei Jahre jungen Gerät nicht sein, oder? Doch, sagt eine Studie, in Auftrag gegeben von der Grünen-Bundestagsfraktion. Einige Hersteller verwenden demnach Bauteile, die frühzeitige Defekte auslösen. Ein künstlicher Verschleiß, auch geplante Obsoleszenz genannt, der Verbraucher jährlich mehrere Milliarden Euro kostet. Ein Verkaufstrick, der gar nicht so neu ist. So hat die US-Automobilindustrie schon Ende 1950er Jahre – in Zeiten starker Marktsättigung – Karosserien, Reifen und Auspuff immer weniger haltbar konstruiert.

Ein Trick, der sich hält. „In den letzten Jahrzehnten hat die Marktsättigung in den meisten Industrieländern bei sehr vielen Produkten stark zugenommen“, schreiben die Studienautoren. „Es liegen heute tendenziell Überkapazitäten auf sehr vielen Gebieten vor. Diese Entwicklungen haben die Verbreitung von geplantem Verschleiß in den letzten Jahrzehnten stark begünstigt.“

Geplante Obsoleszenz auch im B2B ernstzunehmendes Problem

Und das Problem betrifft nicht nur Endverbraucher, die sich über streikende Toaster, Geschirrspüler und Smartphones ärgern. Zwar ist der vorzeitige Verschleiß im Industriegeschäft weit weniger verbreitet. Doch Hinweise mehren sich, dass geplante Obsoleszenz auch im B2B-Bereich zu einem ernstzunehmenden Problem geworden ist. Setzt ein Bauteil aus, weit vor der erwarteten Lebensdauer, drohen ein Anlagenstillstand und hohe Folgekosten für Reparatur und Produktionsausfall.

Wir setzen daher unsere Energie in die Entwicklung von Energieketten, die robust und langlebig sind und Anwender bei der Entfaltung ihrer maximalen Produktivität unterstützen.


Wie belastbar sind Energieketten? Das größte Testlabor der Branche schafft Klarheit

Ein Beispiel für Langlebigkeit abseits der Trickserei sind Energieketten, die igus aus Kunststoff fertigt. Plastik? Schreit dieses Material nicht nach vorzeitiger Ermüdung? Keinesfalls, denn bei den Kunststoffen von igus handelt es sich um sogenannte tribooptimierte Hochleistungskunststoffe für die Industrie – um getunte Materialien quasi, die ein minimales Reibverhalten und geringe Verschleißraten aufweisen. Das zeigen Tests im hauseigenen Labor, wo jährlich 4.100 Versuche bei Energieketten und Leitungen unter realen Bedingungen stattfinden.

Ein Beispiel aus dem Labor ist ein Versuch zur Belastbarkeit bei freitragender Länge. Hier wurde die Energieketten der Serie E4.48L aus Kunststoff einem Wettbewerbsprodukt gegenüber gestellt.

Technische Daten:

igus E4.48LWettbewerber
Innen-/Außenhöhe48 mm/ 64 mm40 mm/ 62 mm
Innen-/Außenbreite105 mm/ 125 mm67 mm/ 76 mm
Teilung67 mm76 mm
Gewicht pro Meter1,73 kg2,08 kg


Belastbarkeit bei freitragender Länge

Versuchsaufbau:

Beide Ketten hängen nicht unterstützt über 1,8 m freitragend mit einem Zusatzgewicht von 5 kg/m.

Ergebnis:

Belastbarkeit der Energieketten

Im Vergleich zur neutralen Linie hing die Wettbewerbskette 6 mm tiefer durch als die E4.48L.


Mehr als Mangelhaftung: igus verspricht Funktionsfähigkeit über lange Periode

Nicht nur Energieketten müssen Belastungsproben über sich ergehen lassen. Auch andere Produkte, deren Langlebigkeit für Industriekunden eine Schlüsselrolle spielt, müssen im 3.800 m2 großen Testlabor in den Ring steigen – etwa Leitungen, Gleitlagertechnik und Low-Cost-Automation-Komponenten. Die chainflex Datenleitung vom Typ CF298.05.04 beispielsweise hat in einem Langzeittest, eingelegt in eine Energiekette, 54 Millionen Doppelhüben standgehalten.


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