Input-Känale für die vorausschauende Wartung mit smart plastics i.Cee

Richard Habering | 26. Februar 2021

GIGO – Schon mal gehört? Ursprünglich aus der Informatik stammend steht dies schmeichelhaft für „Garbage In, Garbage Out“. In unserem Umfeld von Industrie 4.0 bedeutet dies je besser die Anlagedaten sind, welche in das System eingespeist werden, desto besser sind „hintenraus“ die Meldungen der vorausschauenden Wartung.

Daher wollen wir uns in diesem Beitrag ausführlich mit den Inputkanäle bzw. Eingabemöglichkeiten von Daten in das System der vorausschauenden Wartung von igus – smart plastics i.Cee beschäftigen. Zur Berechnung von Lebensdauer, Wartungsintervallen und vorausschauenden Wartungsinformationen, benötigt das i.Cee System sowohl die Bewegungsdaten, wie auch Informationen über den realen Zustand der Produkte. Neben den diversen Sensoreinheiten der i.Sense Module gibt es zahlreiche Möglichkeiten die entsprechenden Daten und Bewegungsprofile bereitzustellen.

1 Siemens SPS-Anbindung: Bei Siemens Steuerungen der Serie S7 ab Typ 1200 oder höher werden die Werte für Verfahrweg und/ oder Zyklen direkt aus den entsprechenden Variablen (Merkern) ausgelesen. Zudem wird die aktuelle Position des Trolleys/des Mitnehmers an das i.Cee System übergeben. Der Anschluss läuft via Ethernet an die Programmierschnittstelle und benötigt keine weitere Sensorik.

2 Integrierte Beschleunigungssensoren EC.W / EC.I: Die i.Cee Abriebsensoren sind auch mit Beschleunigungssensoren ausgerüstet. Über Richtungsänderung und Messung der Bewegungszeit errechnet das System ein Bewegungsprofil. Dadurch erhält es die notwendigen Informationen zur Berechnung der Lebensdauer sowie zur Bestimmung des nächsten Wartungszeitpunktes.

Intelligente Schleppketten in einer Fabrik für Motoren

3 OPC-UA-Server: Moderne Steuerungssysteme verfügen häufig über einen „OPC-UA“ Server. In diesem Fall werden die Werte direkt aus dem OPC-UA Server an das igus System übergeben. Wenn diese Möglichkeit besteht, ist das Auslesen der Steuerung der präziseste und kostengünstigste Weg dem i.Cee System die Bewegungsinformation der Anlage mitzuteilen.

4 GPS-Positionsdaten: Für lange Verfahrwege (>50m) kann das Bewegungsprofil auch über integrierte oder externe GPS/Glonass Satellitenempfänger ermittelt werden.

5 igus Positioniersystem EC.PP: Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung des Bewegungsprofils bietet das EC.PP System. Dieses Positionsmesssysteme kann bei Verfahrwege mit einer Führungsrinne eingesetzt werden. Per Leitung verbundene Sender (Beacons) werden im 50 cm Abstand an den äußeren Seitenteilen der Führungsrinnen angebracht. Diese Beacons übermitteln Ihre Position drahtlos an eine Antenne, die am schwimmenden Mitnehmer befestigt ist.

6 Standard-Positioniersysteme: Neben den oben genannten Möglichkeiten können auch klassische, externe Systeme z. B. Laser, Barcode, und Radarsysteme verwenden. Die die Kommunikation erfolgt in der Regel über klassische Systeme – z. B. 4 – 20 mA Technologie.

Fazit: Hoch-individuell, aber massentauglich!

Die vorausschauende Wartung mit smart plastics i.Cee unterstützt eine Vielzahl von Input-Kanälen. Damit kann in jeder individuellen Anwendung das Bewegungsprofil exakt übermittelt werden. Und dies bildet die Grundlage für optimale Wartungsinformationen. Schließlich wollen wir am liebsten auch weiterhin nicht wissen was GIGO bedeutet…

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