In der Anfangsphase beschränkten sich die IIoT-Möglichkeiten auf hochwertige, hochpreisige Technologien, z. B. Flugzeugturbinen, bei denen die enormen Kosten im Fall eines Betriebsausfalls die Investition rechtfertigten. Mittlerweile gibt es aber einen eindeutigen Trend zu kommunikationsfähigen, intelligenten Geräten, die zur Schaffung integrierter Systeme auf der niedrigsten Stufe der Automatisierungspyramide verwendet werden. Von der aktuellen Entwicklung, in der dann alle „Fabrikobjekte“ einer Smart Factory in Netzwerke integriert sein werden, erwartet man, dass jede bewegte Kunststoffkomponente, wie Leitungen, Energieketten und Lineargleitlager, mit umfassenden Kommunikationsmöglichkeiten ausgestattet sein wird.
In diesem Zusamenhang entsteht eine neue Gattung an intelligenten Kunststoffen – insbesondere Leitungen, Energieketten und Lager mit integrierter Intelligenz aufgrund zusätzlicher Sensorik, Überwachungs- und Kommunikationsmöglichkeiten. Durch die Erweiterung um solche Technologien kann die Lebensdauer der in automatisierten Montageanlagen, in Schneidemaschinen, in der Elektronikfertigung, in der Schwerrobotik und der Materialhandhabung eingesetzten Leitungen genau vorhergesagt werden. Energieketten, die in Anwendungen wie Maschinenportalen, Hallenkränen und Wasseraufbereitungsanlagen verwendet werden, können ihren eigenen Verschleiß messen. Demzufolge können intelligente Kunststoffe Fähigkeiten für das industrielle Internet der Dinge liefern, die die Anlagenverfügbarkeit potenziell erhöhen, die Betriebslaufzeit maximieren und die Kosten durch Überwachung und vorausschauende Wartungsmethoden verringern können.