Das richtige Anschlusselement wählen

mkogelmann | 7. April 2020

Fast jedes Anschlusselement ist in zwei Varianten verfügbar. Variante eins ist pendelnd, Variante zwei ist starr.

Hier stellt sich für viele Konstrukteure die Frage, wann nehme ich die pendelnde, wann nehme ich die starre Variante.

pendelnd
starr

Pendelnde Anschlusselemente sind der Standard bei horizontal freitragenden oder gleitenden Anwendungen

Aber warum ist das so? Das pendelnde Anschlusselement gleicht den Bogen aus, den die Energiekette durch die Vorspannung hat. Dadurch lässt sie sich einfach montieren und man leitet keine weiteren Momente und Kräfte über das Anschlusselement in die Energiekette ein.
Wird das Anschlusselemente nicht genau auf Radiushöhe montiert, kann das pendelnde Anschlusselement hier kleinere Höhenunterschiede ausgleichen.

Der Sonderfall horizontal freitragend mit verfahrendem Untertrum

Dieser Sonderfall stellt besondere Ansprüche an die Energiekette. Die mechanischen Belastungen sind um einiges höher. Auch muss man bei der Anbindung, also bei der Auswahl der Anschlusselemente, einige Aspekte beachten. Kann ich das Anschlusselement und einen Teil der Energiekette im Außenradius unterstützen? Wenn dies der Fall ist kann ich bedenkenlos ein pendelndes Element einplanen. Ansonsten muss man zwingend ein starres vorsehen, da ansonsten die e-kette direkt am Anschlusselement nach unten wegkicken würde.

Vertikal stehenden Einbaulagen

Bei vertikal stehenden Einbaulagen können ebenfalls pendelnde Anschlusselemente eingesetzt werden. Voraussetzung hierbei ist aber eine Abstützung der Energiekette jeweils im Außenradius. Kann man solche Abstützungen nicht realisieren muss man auch hier starre Elemente vorsehen.

Vertikal hängende Einbaufällen

Vertikal hängende Einbaufällen können nahezu immer mit pendelnden Elementen geplant werden. Treten weitere Kräfte und Momente durch Beschleunigung in Einbaurichtung auf, wird die Energiekette hin- und herpendeln. Abstützungen im Außenradius oder der Einsatz von starren Anschlusselementen verhindern dieses Pendeln.

Drehbewegungen

Rotations-, Dreh- und Wickelbewegungen löst man am Mitnehmer zumeist mit pendelnden Anschlusselementen. Am Festpunkt ebenfalls, hier muss man aber auch die Einbauart und -lage berücksichtigen.

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