Condition Monitoring (Zustandsüberwachung) am Linearroboter
Richard Habering | 26. März 2021
Kooperation mit Güdel
Wie kam es überhaupt zu der Kooperation zwischen dem Schweizer Automatisierungsspezialisten Güdel und igus? Als langjähriger Kunde und Partner besteht bereits seit vielen Jahren eine enge Geschäftsbeziehung für den Standard Gleitlager- und Energieführungsbereich. Die Zusammenarbeit im Bereich Condition Monitoring war der nächste, logische Schritt. Der genaue Startzeitpunkt der Kooperation ist nicht bekannt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat es sich zu Zeiten, wo man sich noch physisch auf Fachmessen getroffen hat, zugetragen. Jeder kennt und vermisst die Situation, wenn Austeller ihre neusten Innovationen zeigen. Auf Messen kann man diese Innovationen physisch und auf eigene Faust bestaunen. Man hinterfragt Dinge, denkt sich Sachen wie: „Das lässt sich doch wunderbar verknüpfen“.
So oder so ähnlich muss es sich wohl auf einer der früheren Hannover Messen zwischen Güdel und igus zugetragen haben. Man beschloss, wahrscheinlich noch mit Handschlag, das Condition Monitoring System von Güdel mit den Daten des Condition Monitoring Systems von igus (i.Sense) zu füttern. Gesagt getan und das Ergebnis ist keine einmalige oder bereits abgeschlossene Kooperation. Das Ziel ist es den Status des Condition Monitoring in ein 100% System der vorausschauenden Wartung (i.Cee) zu überführen.
Verknüpfung beider Condition Monitoring Systeme und der Weg zur vorausschauenden Wartung
Normalerweise umfasst das Spektrum der igus Condition Monitoring Systeme folgende Produkte/Bereiche:
- EC.P (Zug- Schubkraftüberwachung)
- EC.B (Bruchüberwachung)
- CF.P (Zugkraftmessung mit Hilfe der Leitungen)
In diesem speziellen Fall hat man sich bislang auf Sensoren zur Verschleißmessung (EC.W = e-chain wear) sowie Messung der Bewegungsdaten (EC.M = e-chain Motion) beschränkt. Diese Daten fließen in das Condition Monitoring System der Firma Güdel. Dies verdeutlicht, dass auch kundeneigene Condition Monitoring Systeme mit smart plastics Sensordaten versorgt werden können. Ein großer Vorteil für Güdel war, dass sie keine eigenen Sensoren für die Energiekette entwickeln mussten, sondern es sind etablierte igus Komponenten verbaut. Jeder liefert Teile aus seinem Fachbereich und in Summe entsteht ein nutzerfreundliches System.
Was mit dem System am Linearroboters möglich ist, verdeutlicht das folgende Video am besten.
Gibt es was zu beachten?
Für die Integration von smart plastics Komponenten in ein bereits bestehenden Condition Monitoring System ist gar nicht so viel zu beachten. Denn man hat als Nutzer der Daten ein sehr breites Spektrum an Ausgabekanälen für die Sensordaten. Welche diese sind und ob auch der richtige für Ihr System dabei ist erfahren Sie im Blog zum Thema: Informationsbereitstellung bei vorausschauender Wartung mit smart plastics i.Cee
Falls Sie nun denken: „Dann lass ich doch für mein System lieber igus die Daten über die Energieführung und Lagertechnik liefern“, dann sprechen Sie mich gerne an. Wir finden zusammen eine individuelle Lösung für Ihr Instandhaltungs- und Wartungssystem.