3D-Druck für die Automobilindustrie

Steffen Schack | 15. Oktober 2019

3D-Druck Bauteile für Luxus-Sportwagen

In der Entwicklung von Automobilen spielt der 3D-Druck zunehmend eine größere Rolle. Im Bereich der Sportwagen und exklusiven Fahrzeuge werden sogar immer mehr Teile nicht nur für die Prototypenentwicklung oder Erprobung eingesetzt, sondern kommen als funktionale Bauteile in Serienfahrzeugen zum Einsatz.

3D-Druck Bauteile sorgen für bessere Aerodynamik

Ein aktuelles Beispiel liefert das Verbundprojekt OptiAMix, bei dem auch igus® neben verschiedenen anderen Partnern aus den Bereichen Forschung und Entwicklung beteiligt ist. Es geht um die Entwicklung eines verstellbaren Heckspoilers, der je nach Situation automatisch mit verschiedenen Einstellungen die Fahrdynamik des Automobils unterstützt.

Copyright: EDAG Engineering GmbH

Freiheiten beim Design bei voller Funktionstüchtigkeit des Materials

Einer der entscheidenden Vorteile des 3D-Drucks, ist die große Designfreiheit bei der Gestaltung der Bauteile. „Form follows Funktion“ bekommt hier eine neue Dimension, weil im 3D-Druck jedes einzeln erstellte Bauteil genau an die individuelle Form der Umgebungsteile und an die Funktionsweise angepasst werden kann. Komplizierte Geometrien können rasch verwirklicht, Designanpassungen „über Nacht“ realisiert werden. Hieraus ergibt sich u.a. ein großes Potential für die Leichtbautechnik und hilft bei der effizienten Gestaltung und Emissionsreduzierung von Fahrzeugen.

Genau das macht den 3D-Druck für die Konstrukteure in der Automobilwelt so attraktiv. Unabhängig davon, ob Bauteile aus Kunststoff oder Metall benötigt werden, im 3D-Druck sind sie unkompliziert und ab Stückzahl 1 herstellbar und es gibt eine große Auswahl an Materialien, die den Einsatz der 3D-geruckten Teile bei voller Funktionstüchtigkeit ermöglichen.

Großer Mix an Materialien aus dem 3D-Drucker

Am Beispiel des neu entwickelten Heckflügels im Projekt Optiamix kommen verschiedene Bauteile aus verschiedenen Werkstoffen aus dem 3D-Druck zusammen. Um eine möglichst leichte und langlebige Verstellung des Heckspoilers zu gewährleisten, werden an den Lagerstellen des Flügels im SLS-Verfahren hergestellte Bauteile aus tribologisch optimiertem iglidur Kunststoff eingesetzt, sodass ein reibungsarmes und wartungsfreies Verstellen realisiert werden kann.  

Copyright: EDAG Engineering GmbH

Unbegrenzte Möglichkeiten durch den 3D-Druck

War der 3D-Druck vor einigen Jahren noch eher ein Verfahren, mit dem Formteile zu Ansichts- und Designzwecken erstellt wurden, so ist man heute in der Lage, Bauteile für verschiedene Anwendungsbereiche in Serie herzustellen, die in ihren Eigenschaften den Teilen aus den herkömmlichen Verfahren der Großserienfertigung größtenteils in nichts nachstehen. Dazu ergeben sich völlig neue Möglichkeiten in der Exklusivität von Automobilen. Die Herstellung von Werkzeugen entfällt und es können völlig neue Wege bei Design und Funktion gegangen werden.

Erfahren Sie mehr über den 3D-Druck mit langlebigen und wartungsfreien Kunststoffen: https://www.igus.de/info/3d-druck

Mehr Informationen zu speziellen Lösungen für den Automotive Bereich: https://www.igus.de/info/branche-automobilindustrie

Hier finden Sie mehr Informationen zum Projekt OptiAMix: http://optiamix.de/

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