ready for smart – macht das Sinn in Offshoreanwendungen?
Richard Habering | 19. Mai 2020
Offhore – wo Serviceeinsätze Millionen kosten: Muss das sein? Energiezuführung an Bohrtürmen, Baumaschinen und Shorepower-Anwendungen – nass, kalt dreckig und schwer. Richtig Stress für dicke Kabel, harte Schläuche, aber auch für empfindliche Bus- und Datenleitungen. Bei zu viel Stress geht auch schon mal was kaputt – und dann wird es meistens teuer und dauert lange. 50.000 bis 100.000€ für Flughelikopter oder Schiff sind schnell verbraucht. Produktionsausfälle kommen beim Management auch nicht so gut an.
Länger hält das System schon mal durch mit dem Einsatz des neuen e-loops. Dicke Kunststoffmodule schützen und verlängern die Zeit bis zur nächsten Wartung. Im Notfall lassen sich Leitungen oder Kettenteile auch einzeln tauschen. Unerwartete Servicekosten können damit deutlich reduziert werden. Wenn es jetzt noch eine Technologie gäbe, die verhinderte, dass sich das Paket beim Verkanten beschädigt, oder Bescheid sagt, wenn sich die Leitungslebensdauer dem Ende nähert, könnte der Service für Bohrgeräte oder große Bau- bzw. Landmaschinen ein entspannter Job werden.
Eine Überwachung, die den mechanischen Zustand der Leitung über zusätzliche Elemente ermittelt und frühzeitig informiert, haben wir mit dem CF.Q System schon 2016 unter dem Namen CF.Q „intelligente Leitung“ auf den Markt gebracht. Zugegeben, das mit den zusätzlichen Elementen erfordert in der Regel eine Sonderleitung, daher erfassen wir seit 2018 den Zustand von Ethernetleitungen über Messungen der Nutzadern im CF.D Konzept. Anfänglich wurde dazu ein Industrie-PC in die Leitung eingeschliffen, der schon 2019 durch kleine Einheiten ersetzt wurde.
In unserem Labor werden Leitungen bis „zum Lebensende“ getestet, sodass KI- oder Maschinen-E-Learning-Elemente zur Ermittlung des Leitungszustandes nicht notwendig sind. Das vereinfacht den notwendigen Rechenaufwand und erlaubt so günstigere Technologieansätze.
See, Sturm, Schaukeln, Eis, Schnee – all diese Dinge können ordentlich Ärger machen. Wenn sich der Serviceloop in der Konstruktion verhakt, vermögen die hohen Antriebskräfte das komplette System binnen Sekunden zu zerstören. Das muss nicht sein. Mit dem EC.PR System messen wir positionsabhängig die Kräfte am Mitnehmer. Sobald diese Kräfte überschritten sind, wird die Anlage in Millisekunden informiert und schaltet ab.
System schnell angehalten, Gefahr gebannt – Blockade lösen und weiter geht’s.
Ist das System an ein ICOM-Modul angeschlossen, werden der Servicetechniker oder andere berechtigte Personen über Intra- oder Internet informiert und können die Blockade in vielen Fällen per Remotezugriff lösen.
So, wer sich jetzt „ready for smart“ fühlt, sollte sich schnellstmöglich an einen igus® Kollegen seiner Wahl wenden und schnell ein Testsystem ordern.