Leitungsüberwachung mit smart plastics CF.Q
Richard Habering | 11. Februar 2021
Was ist smart plastics CF.Q?
Die Leitungsüberwachung mit Hilfe des isense CF.Q Modul dient zur frühzeitigen Erkennung der Änderung elektrischer Eigenschaften von chainflex® Leitungen durch die mechanischen Belastungen beim Betrieb in einem igus® e-kettensystem®.
Wie funktioniert CF.Q?
Die Leitungsüberwachung i.Sense CF.Q misst im laufenden Betrieb den elektrische Widerstand einer dezidierten Leiterschlaufe. Erkennt das System eine dauerhafte Änderung der elektrischen Eigenschaften empfiehlt das System dem Kunden durch schalten eines potentialfreien Kontaktes (OUT1) einen baldigen Austausch der Leitung. Dies noch leichte Warnung in akustischer oder optischer Form ist jedoch nur die erste Warnung des Systems. Denn bei einem vollständigen Bruch der Ader ist der nächste Schritt das Abschalten der Anlage.
Zu Beginn der Installation wird der Referenzwiderstand sowie der Schwellwertwiderstand bestimmt in einem 60 minütigem Kalibriervorgang bei der Inbetriebnahme bestimmt.
Die internen Algorithmen bewerten Überschreitungen des Schwellwertwiderstandes im zeitlichen Kontext zum triggern des potentialfreien Kontaktes (OUT1)
Zusätzlich zum potentialfreien Kontakt wird der Zustand durch Ein rot / gelb LED auf der Frontblende des CF.Q Modules zeigt und dient als Indikator zur Einschätzung des Leitungszustandes.
Die 2 Varianten um CF.Q zu nutzen
Bei den Varianten geht es darum, dass man sich entscheidet mit welcher Leitung die Änderungen gemessen werden.
Variante 1:
Hier nutzt man ungenutzte Ressourcen innerhalb der bereits verbauten Leitungen. Es kommt vor, dass manche Leitungen Adern haben, welche nicht belegt sind. Innerhalb einer Leitung Diese kann man aus diesen Adern eine Reihenschaltung erstellt und CF.Q dort anschließen. Ein weiterer positiver Aspekt an dieser Variante ist, dass man bislang ungenutzte Ressourcen nutzt und dazu die Sicherheit der Anlage erhöht.
Variante 2:
Bei der zweiten Möglichkeit Nutzung nimmt man anstelle von ungentzten Adern innerhalb der Leitungen einfach eine komplett neue Leitung und schließt das CF.Q Modul dort an.
In beiden Fällen werden nicht die tatsächlich genutzten Adern überwacht, so das die Information des potentialfreien Kontaktes (OUT1) nur als Indikator für einen empfohlenen Austausch zu werten ist.
Igus übernimmt keinerlei Garantie für die Richtigkeit der Information oder den, sich daraus ableitenden, Folgekosten.
Was bringt smart plastics CF.Q?
- Ungeplante Anlagenstillstände durch Leitungsausfälle bei Einsatz von chainflex® Leitungen außerhalb der chainflex® Garantiebedingungen vermeiden!
- Mechanischen Stress von Chainflex® Leitungen bei extremen Einsatzbedingungen frühzeitig erkennen.
- Wartungsarbeiten kosteneffektiv vorausplanen
Einsatzmöglichkeiten von CF.Q
Theoretisch kann die Leitungsüberwachung mit dem CF.Q System an jeder Chainflex® Leitung, welcher in einer Energieführungskette verbaut, verwendet werden. Man muss sich letztlich nur zwischen einer der beiden oben geschilderten Optionen entscheiden. Um nicht nur das theoretische hinter dieser Technologie zu beleuchten gibt es hier noch einen Anwenderbericht. Dieser zeigt die CF.Q in einem Brotverpackungsautomat der Firma GHD Hartmann.
