Kosten sparen mit Gleitlagern Teil 2: Leistungsdaten abgleichen

Lars Butenschön | 4. November 2022

Im zweiten Teil unserer Beitragsreihe zum Thema „Kosten sparen mit Gleitlagern“ soll es um einen weiteren wichtigen Aspekt der Gleitlagerbeschaffung gehen, der erheblich zur Reduktion der Kosten für Lagerstellen beitragen kann. Die richtige Auswahl des Gleitlagers. Einerseits spielt das Thema ein wenig in den Aspekt der Beschaffungsoptimierung hinein. Das Ziel sollte immer sein, möglichst viele Gleichteile und möglichst wenige unterschiedliche Komponenten zu verwenden. Dies spart Beschaffungs- und Lagerhaltungskosten. Entsprechend macht die Wahl von Katalogbauteilen unter Umständen am meisten Sinn. Ein weiterer wichtiger Aspekt liegt jedoch in der Wahl der richtigen Werkstoffe bzw. Typen von Gleitlagern.

Ein Beispiel aus der Praxis: Die Belastung des Gleitlagers wird mit 150 MPa, also 150 N pro mm² Lagerfläche angegeben. Entsprechend wird ein Lager aus hochfestem Stahl ein-konstruiert und schließlich beschafft, da der Hersteller im Datenblatt eine ausreichend hohe maximale dynamische Belastung angibt. Tatsächlich handelte es sich bei den 150 MPa jedoch um einen durch mehrere Sicherheitsfaktoren erreichten theoretischen Wert, der noch dazu lediglich statisch – also ohne Bewegung – erreicht werden konnte. Die Folge? Es werden hochfeste Gleitlager ein-konstruiert, die diesen hohen theoretischen Wert eben so erfüllen können. Damit diese Gleitlager funktionieren, müssen weitere konstruktive Maßnahmen getroffen werden (Schmierung, Wellenwerkstoff etc. ) und die Kosten summieren sich.

Der Abgleich der tatsächlichen Anforderungen Ihrer Lagerstellen mit den Daten der Gleitlager lohnt sich.

Vergleichen Sie daher unbedingt die geforderten Eigenschaften mit den Eigenschaften des verbauten Gleitlagers und prüfen Sie, ob es passendere Alternativen gibt. Muss es das Hochtemperatur-Lager sein? Wird die Druckfestigkeit von 250 MPa im Betrieb überhaupt erreicht? Wie groß ist die Flächenpressung in der Bewegung wirklich? Wie Sie die Anforderungen an Gleitlager möglichst präzise bestimmen können erfahren Sie in diesem Blogpost und was wiederum Datenblätter über die Eigenschaften eines Werkstoffes für den Einsatz als Gleitlager aussagen erfahren Sie hier.

Über die konstruktiven Aspekte hinaus gibt es natürlich noch viele weitere Möglichkeiten, Kosten einzusparen. In unserem Whitepaper „7 Tipps: Wie Sie die verborgenen Kosten Ihrer Gleitlager finden und einfach einsparen“ finden Sie hierzu weitere nützliche Informationen.

Whitepaper
Du hast bereits abgestimmt!
Gerne können Sie den Artikel auch kommentieren - wie freuen uns auf Ihre Meinung!

Artikel Schlagwörter:

Gleitlager iglidur iglidur Gleitlager

Newsletter:

Bitte wähle ein Thema