Ethernetleitungen werden in sogenannte CAT-Klassen eingeteilt. Im Deutschen haben sie auch die Bezeichnung KAT, für Kategorie. Wo liegen eigentlich die Unterschiede und welche Leitung ist die Richtige für welche Anwendung?
CAT 5: Das gängigste Kabel*
Günstig und meist ausreichend – Kategorie 5 ist der am weitesten verbreitetste Standard unter den Netzwerkleitungen.
- Für die Anwendung Zuhause sind CAT-5-Leitungen meist völlig ausreichend.
- Sie stoßen bei Übertragungsraten über 1 Gbps an ihre Grenzen;
- Meist ist jedoch Hardware wie Computer und Festplatten der Flaschenhals im System.
- Sie werden auch heute noch im professionellen Bereich verlegt, jedoch deutlich seltener als andere Standards.
*Was kaum jemand weiß: Die Bezeichnung „Kabel“ ist hier, entgegen des verbreiteten Irrtums, nicht ganz richtig – Experten wissen zwischen Kabeln und Leitungen zu unterscheiden. In einem Blogbeitrag erklären wir den Unterschied.
- Außenmantel: Mit Druck extrudierte, flammwidrige TPE-Mischung
- Gesamtschirm: Extrem biegebeständiges Geflecht aus verzinnten Kupferdrähten
- Schirmfolie: Aluminiumkaschierte Kunststofffolie
- Innenmantel: Mit Druck extrudierte, zwickelfüllende TPE-Mischung
- Bandierung: Kunststoffvlies
- Aderisolation: Mechanisch hochwertige TPE-Mischung, entsprechend der Busspezifikation
- Leiter: Feindrahtige Litze in besonders biegebeständiger Ausführung aus blanken Kupferdrähten
- Zugentlastung: Zugfestes Kernelement
CAT 6: Bestens geeignet für Unternehmen
Leitungen der CAT-6-Kategorie findet man vor allem im professionellen Bereich
- Kategorie 6 Leitungen können Signale nur bis 50 m Länge zuverlässig übertragen.
- Mit zwischengeschalteten Switches kann die Reichweite vervielfacht werden.
- Der CAT-6a-Standard ist durch einzeln abgeschirmte Adernpaare sogar für 10-Gigabit-Ethernet geeignet.
CAT 7: Für anspruchsvollste Anwendungen
CAT-7-Leitungen erlauben noch höhere Übertragungsraten und sind noch besser geschirmt.
- Alle Leitungen der Kategorie 7 haben vier separat abgeschirmte Adernpaare, die sich wiederum eine Schirmung teilen. Dadurch sind sie bestens gegen Störungen von außen geschützt.
- Für CAT-7-Netzwerkleitungen zwei genormte Steckertypen.
- Sie sind für die Zukunftssicherheit der Infrastruktur bei neuen Bauten zu empfehlen.
CAT 8: Extreme Geschwindigkeit für Rechenzentren
Category 8 Leitungen wurden ausschließlich für Rechenzentren entwickelt, denn hier sind Leitungen zwischen Routern und Servern in der Regel kurz. Sie ermöglichen extrem schnelle Datenübertragungen ohne die Verwendung von Glasfaserleitungen.
Sie ermöglichen extrem schnelle Datenübertragungen ohne die Verwendung von Glasfaserkabeln.
- Kategorie 8 unterstützt mit Abstand die höchsten Betriebsfrequenzen.
- Der Standard unterstützt nur Übertragung über sehr kurze Distanzen.
- Es sind sagenhafte Übertragungsraten bis 40 Gbps möglich.
- Diese Leitungen sind bestens abgeschirmt gegen Störsignale.
- Es gibt sie in sogenannten 8.1- und 8.2-Ausführungen:
- 8.1 nutzt handelsübliche RJ45-Stecker.
- 8.2 verwendet spezielle Stecker, wobei die Spezifikation noch in der Entwicklung ist.
Fazit
Für die meisten Anwendungen sind CAT 5 und CAT 6 Leitungen bestens geeignet. Wer ein zukunftssicheres Haus bauen möchte, oder Datenübertragungsraten über 1Gbps benötigt, ist mit CAT 7 Leitungen bestens bedient, zumal diese immer günstiger werden und besser gegen Störsignale geschützt sind.
Wussten Sie, dass Sie über Ethernetleitungen auch Strom übertragen können? Erfahren Sie mehr dazu in unserem Beitrag über PoE.
Flat
Es fehlt die Beschriftung zu CAT6(a).