Welche Anforderungen stellt das automatische Medikamenten-Handling an Energieketten?

igu-blog-adm | 25. März 2020

In Deutschland gibt es derzeit knapp 19.000 Apotheken. Ihre Zahl ist in den letzten Jahren immer mehr gesunken. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 waren es noch 21.441 Apotheken. In den kommenden zehn Jahren könnte sich die Apothekenzahl um weitere 2.200 Betriebsstätten verringern. Grund dafür sind insbesondere die Wettbewerbsnachteile gegenüber dem Versandhandel.

Jede einzelne Apotheke muss daher auf der zur Verfügung stehenden Fläche mehr leisten – mehr Arzneimittel bestellen, diese einlagern und wieder auslagern sowie diese verkaufen. Jeder dieser Vorgänge ist mit der Bewegung der Arzneimittelverbunden. Da besonders die Ein- und Auslagerungsvorgänge in der anfallenden Masse nicht alle manuell zu bewältigen sind, spielt die Thematik der Automatisierung im Umgang mit Medikamenten eine immer wichtigere Rolle. Hier schaffen automatische Medikamenten-Kommissioniersysteme Abhilfe.

Automatisches Medikamenten-Kommissioniersystem der Firma Omnicell (ehem. Mach4
Automatisierungstechnik GmbH)

Hohe Anforderungen an Medikamenten-Kommissioniersysteme

Modularer und platzsparender Aufbau

Die Anlagen müssen modular und kompakt aufgebaut sein, um sich schnell an nahezu alle Platzverhältnisse vor Ort anpassen zu lassen. Innerhalb der Apotheken variieren Aufbau und Stellflächen stark. Nur durch anpassungsfähige Systeme kann eine sichere Versorgung ermöglicht werden.

Robustheit & Schnelligkeit

Je nach Länge des Verfahrweges vor Ort, liegt die Geschwindigkeit in einem solchen System bei bis zu 4 m/s bei einer Beschleunigung von 2,5 m/s² . In einer klassischen Apotheke betragen die täglichen Ein- und Auslagerungsvorgänge um die 300. Wird solch ein System bspw. in Krankenhäusern eingesetzt, kann sich die Zahl der Ein- und Auslagerungsvorgänge auf bis zu 20.000 belaufen.

Die Lagerkapazitäten der einzelnen Systeme betragen zwischen 9.000 und 60.000 Packungen. Je nach Zusammenstellung der einzelnen Anlage kann die Einlagerung zwischen 150 und 1.200, die Auslagerung von 300 bis zu 8.700 Packungen pro Stunde betragen.

So stellen sich vorkonfektionierte Energieketten den hohen Anforderungen

readychain System im automatischen Medikamenten-Kommissioniersystem der
Firma Omnicell (ehem. Mach4 Automatisierungstechnik GmbH)

Dort, wo Erweiterungen am System schnell durchführbar sein müssen, müssen auch die eingesetzten vorkonfektionierten Module einfach anpassbar sowie schnell ein- und ausbaubar sein. Konfektionierte Energiekettensysteme von igus, sogenannte readychains, sind nicht nur aufgrund ihrer widerstandsfähigen und aufeinander abgestimmten Komponenten leistungsfähig. Sie minimieren gleichzeitig den Montageaufwand vor Ort, sodass sie sich schnell anpassen lassen und sofort reibungslose Abläufe in der Ein- und Auslagerung in Apotheken garantieren.

Die readychains kombinieren die Robustheit und Abriebfestigkeit auch bei hohen Zyklen mit einem geräusch- und vibrationsarmen Lauf. Weiterhin sind sie durch kleine Biegeradien platzsparend zu verbauen, was sehr wichtig ist, um die Platzverhältnisse im Medikamentenlager optimal nutzen zu können. Aufgrund einer sehr kleinen Teilung der Kettenglieder und des dadurch reduzierten Polygoneffekts finden kaum Vibrationen und Erschütterungen statt. Dadurch bekommen Kunden in den Apotheken nahezu gar nichts von den Kommissionierprozessen im Hintergrund mit.


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