Additive Fertigung im Sonderfahrzeugbau
igu-blog-adm | 8. April 2019
Autofahrer mit Handicap profitieren von „Darios“, einem digitalen Gasring. Dieser erlaubt es, mit den Händen am Lenkrad Gas zu geben. „Darios 211“ besteht aus über 200 identischen Teilen, die über den abgeflachten Stahlring gleiten. Diese Teile bestehen aus iglidur® I3 und werden im 3D-Druck gefertigt.
Wie funktioniert der Gasring?
Das Unternehmen KEMPF entwickelt Ausstattungen im Bereich des Sonderfahrzeugbaus, um genauer zu sein, für Autofahrer mit Handicap. Darios, der digitale Gasring, erlaubt einem Fahrer, der seine Beine nicht benutzen kann, mit den Händen am Lenkrad Gas zu geben. Die Hülse des Stahlringes muss sich frei drehen damit der Fahrer die Beschleunigung, wenn er aus einer Kurve herausfährt, gut dosieren kann; das Lenkrad lässt er dann durch seine Finger in Geradeausstellung zurückgleiten.
Was war das Problem des Kunden?
Solange die Lenkräder rund waren, war die Hülse ein Plastikteil mit Leder überzogen. Jetzt sind mehr und mehr Lenkräder abgeflacht, so musste eine Lösung gefunden werden damit die Hülse sich weiterhin über einem abgeflachten Ring frei dreht. Ein Sonderbauteil mit der Geometrie des Gleiters per mechanischer Bearbeitung zu fertigen ist unmöglich.
Die Lösung
So entstand der DARIOS 211. Er besteht aus über 200 identischen kleinen Teilen, die über einen abgeflachten Stahlring gleiten. Diese Teile werden in
iglidur® I3 vom igus® 3D-Druck-Service hergestellt. Der große Vorteil von iglidur® I3 ist, dass kein Schmieren notwendig ist. Das ist sehr wichtig, da das Unternehmen KEMPF eine 30 Jahre Garantie für alle ihre Austattungen anbietet. Die Teile werden mit elastischem Leder überzogen. Der Ring sieht elegant aus und die Kunden sind begeistert.