Rotationen in der Werkzeugmaschine
Volker Beissel | 20. Mai 2020
Ob am Drehtisch oder der Spindel, eine Werkzeugmaschine kommt selten ohne Rotation aus. Die Führung der elektrischen, hydraulischen und pneumatischen Leitungen in Werkzeugmaschinen stellt meist eine Herausforderung dar.
Auch wenn für jede Maschine eine individuelle Lösung benötigt wird, sind es doch meist Abwandlungen der folgenden sechs Möglichkeiten:
- 1. Aufwickeln einer e-kette
- 2. Aufwickeln einer e-kette mit rückwertigem Biegeradius
- 3. RBR Drehenergieführung
- 4. Twisterband HD
- 5. 3D-Kette triflex
- 6. Freie tordierbare Leitungen
1. Aufwickeln einer e-kette
Hierbei handelt es sich um die einfachste Variante. Eine normale Energiekette wird um die Drehachse aufgewickelt. Wenn genug Platz vorhanden ist, kann so eine Rotation von fast 360° realisiert werden. Angewendet wird dies u.a. in Schwenktischen.
2. Aufwickeln einer e-kette mit rückwertigem Biegeradius
Die Funktionsweise an der Drehachse ist identisch. Allerdings erlaubt der rückwertige Biegeradius, die Kette gezielt in einen freien Bereich der Maschine zu lotsen. Vor allem wenn mit der Rotation auch eine Bewegung im Raum stattfinden soll, ist die Variante sehr beliebt. Häufig anzutreffen zur Energieversorgung bei Schleifspindeln.
3. RBR Drehenergieführung
Das RBR System nimmt flächenmäßig viel Platz ein, aber arbeitet dafür zuverlässig bei hohen Dynamiken. Die e-kette wird während der gesamten Rotation sicher geführt. Zudem kann in einer Lage ein Drehwinkel von bis zu 540° realisiert werden. Dieses System wird zum Beispiel in Mehrspindeldrehautomaten benutzt. (hier klicken)
4. Twisterband HD
Das System Twisterband ist lange erprobt. Mit der neusten HD Variante bietet es aber erstmals ausreichend Platz, um auch Servoleitungen sicher zu führen. Mit einem Durchmesser von nur 500 mm werden bis zu 900° Drehwinkel erreicht. (hier klicken)
5. 3D-Kette triflex
Diese Kette hat sich als High End-Lösung für Roboter bewehrt. Gerade bei komplexen Bewegungen mit Rotation kann die triflex neue Möglichkeiten eröffnen. Sie kann sich im Raum mit definiertem Radius bewegen und ist in sich tordierbar. Besonders hilfreich ist diese Variante, wenn die Einspeisung zum Beispiel für die Schleifspindel von oben kommt. (hier klicken)
6. Freie tordierbare Leitungen
Wenn kein Platz ist oder die Rotation am Ende einer Durchführung stattfindet, kann auch die freie Leitungsverlegung eine Option sein. Schläuche können dabei durch einfache Drehdurchführungen gegeben werden. CFROBOT Leitungen können pro Meter um ±180° sicher tordiert werden oder im Fall der neuen CFROBOT Plus sogar um ±360° pro Meter. Diese Variante wird zum Beispiel bei großen Gentry Maschinen interessant. (hier klicken)
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