Kostentreiber für Gleitlager – Hier lassen Sie bares Geld liegen
Lars Butenschön | 5. August 2020
Auch abseits von bloßem Einkaufs-Preise-Vergleichen gibt es bei Gleitlagern große Kostenpotenziale zu erschließen. Was sind die großen Kostentreiber für Gleitlager? Und wie lassen sie sich vermeiden? Mehr dazu erfahren Sie hier.
Der Begriff „Value Engineering“ ist schon lange nicht mehr nur ein Profilierungsbegriff für Anwärter von Consulting Firmen. Inzwischen beschäftigt die Wirtschaft Heerscharen von „Value Analysten“, „Cost and Value Engineers“ und „Value Engineers“. Das Ziel: Kosten sparen. Effizienter als die anderen sein. Den Shareholdervalue und – ganz im Sinne unserer Umwelt: Die Sustainability (Nachhaltigkeit) steigern.
Konkret und auf deutsch heißt das: Sparen. Möglichst wenig Material-Einsatz. möglichst günstige Materialien, möglichst günstige Entwicklungs- und Herstellungsprozesse, möglichst geringe Margen und Aufschläge von Lieferanten. Kurz um: Alles so schlank, effizient und günstig wie möglich.
Das betrifft natürlich auch sämtliche Kosten, die mit Gleitlagern in Verbindung stehen. Direkt und indirekt. Und da es derer einen ganzen Haufen gibt und manche davon gar nicht so offensichtlich, wollen wir uns hier einmal die gravierendsten 3 der versteckten Kostentreiber für Gleitlager anschauen.
Platz 3: Das Material macht´s
Hier lauern teilweise beachtliche Einsparpotenziale. Gar nicht selten werden Gleitlager vor allem danach ausgewählt, was „gerade da ist“ oder was „Nummer sicher“ ist. Schnell landet man dann entweder bei eigentlich überdimensionierten Lagern oder der „Rechts-unten“-Variante. (viele Hersteller sortieren ihre Produkte von wenig-features bis alle-features, so dass letztere typischerweise rechts unten landen).
Natürlich macht es für kleinere Einmal-Aktionen Sinn, das zu nehmen was sowieso schon in der Beschaffung ist. Dennoch macht es ab einem gewissen Punkt Sinn zu hinterfragen, was für die aktuelle Anwendung eigentlich benötigt wird und was die dazu nötigen Teile kosten. Und somit wären wir auch schon bei Platz 2.
Platz 2: Nach Maß – wenn es auch von der Stange geht
Zunächst sollten Sie immer wieder – auch nach Start einer Serie hinterfragen, ob es dieses oder jenes Bauteil nicht auch schon als existierendes Teil in einem Herstellerkatalog gibt. Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass genau der Eigenbau oder das Wunschdesign bereits fast genauso existiert. Aber oft genug hilft es, mal die Sortimente der gängigen Lieferanten abzuklappern – oder sich von einem Kundenbetreuer die möglichen Optionen zeigen zu lassen. Es kommt häufig vor, dass sich aufwändige Eigenbauten gegen ähnlich gut funktionierende aber deutlich günstigere Standardlösungen ersetzen lassen.
Platz 1: Wenn es doch die Sonderanfertigung sein muss – hören Sie auf Ihren Bearbeiter
Niemand mag überkomplexe Teile. Auch nicht Ihr Bearbeiter. Auch wenn man mit aufwändigen Quasi-Kunstwerken in der Metall- oder Kunststoffbearbeitung trefflich viel Geld verdienen kann: Die meisten Bearbeiter versuchen ein möglichst wettbewerbsfähiges und erfüllbares Angebot zu machen. Entsprechend sollten Sie signalisieren, welche Aspekte Ihres Bauteildesigns noch „verhandelbar“ sind. Müssen Kanten rechtwinklig oder mit unbedingt mit Radius 0,05 gefertigt werden? Wo kann der Anspritzpunkt hin verlegt werden? Welche Flächen sind wirklich in Ra 0,006 zu fertigen? Häufig werden Anforderungen auf Zeichnungen nicht mehr hinterfragt oder die ursprünglich auf Stahl bezogenen Werte auf Kunststoff übertragen. Hier bleibt nicht selten bares Geld liegen.
Wir suchen (und finden) Ihre Kostentreiber für Gleitlager
Weltweit schätzen über 250.000 Kunden unsere Expertise und Fertigungskompetenz für bewegliche Komponenten in Maschinen und Geräten aller Art. Dabei prüfen wir mit Ihnen gemeinsam mögliche Einsparpotenziale beim Teiledesign, der Werkstoffauswahl und der Möglichkeit, auf bestehende Lösungen zuzugreifen. Auch außerhalb des eigentlichen Bauteils gibt es viel Raum für Kosteneinsparungen und Vereinfachungen. Richtig ausgelegt und abgestimmt können komplexe mehrteilige Lösungen zu einteiligen vereinfacht oder teure Wellenwerkstoffe durch günstige ersetzt werden. Wir beraten Sie persönlich, online, am Telefon oder bei Ihnen vor Ort – unverbindlich und kostenlos.