Kosten sparen mit Gleitlagern Teil 5: Vereinfachen Sie die Montage
Lars Butenschön | 23. November 2022
Auch in diesem Beispiel geht es eher weniger um die Stückkosten der Lager, sondern um die Kosten die sich durch eine vorteilhafte Formgebung an nachgelagerten (pardon :)) Prozessen sparen lassen. Ein nicht unerheblicher Kostenpunkt stellt die Montage von Buchsen dar. Gerade bei Baugruppen mit vielen Lagerstellen oder hohen Stückzahlen kann die Montagezeit für das Einbringen der Lager erheblich und somit kostenintensiv sein. Sind die Lager gar besonders schwer oder kompliziert einzupressen, weil bspw. mit großem Einpressübermaß oder Hinterschnitten gearbeitet wird, kann es zu Montagefehlern kommen. Die Folge: gebrochene Buchsen und noch größerer Zeitaufwand.
Gestalten Sie Lagerstellen daher besser möglichst so, dass die Lager entweder einfach von Hand oder bei großen Stückzahlen halb- oder vollautomatisch montiert werden können.
Bereits einfache Formeigenschaften wie Fasen an den Außenkanten können die Positionierung in Aufnahmebohrungen erleichtern. Sie helfen das Bauteil zu positionieren und zu zentrieren. Fasen auf beiden Seiten des Bauteils ermöglichen ein Einpressen, ohne die Buchse vorher richtigherum positionieren zu müssen. Dies ermöglicht eine automatische Montage. Gerade bei vielen Buchsen je Baugruppe können so Montagezeit und damit Kosten gespart werden.
Muss das Lager nicht mittels Einpressübermaß in der Bohrung fixiert werden, kann die Buchse in geschlitzter Form einfach „eingeclipst“ werden. Dies minimiert bei händischer Montage die Montagezeit, da ein zusätzliches Einpressen nötig ist.
Muss das Lager dennoch eingepresst werden, empfiehlt sich die Montage mittels Einpressstempel oder ähnlichem.
Über die Optimierung der Montage hinaus, gibt es natürlich noch viele weitere Möglichkeiten, Kosten einzusparen. In unserem Whitepaper „7 Tipps: Wie Sie die verborgenen Kosten Ihrer Gleitlager finden und einfach einsparen“ finden Sie hierzu weitere nützliche Informationen.