Rechteck-Steckverbinder dimensionieren und konfektionieren

igu-blog-adm | 9. Juli 2019

Im Bereich der schweren Rechteck-Steckverbinder für die Industrie gibt es gleich mehrere namhafte Hersteller auf dem Markt. Harting mit der bekannten Han-Serie, Weidmüller RockStar, Wieland Revos, Ilme, Lapp Epic, HTC, Tyco, Amphenol, Multicontact, Phoenix, Wain und noch viele mehr.

Die Einsatzgebiete dieser Stecker sind gleichermaßen vielfältig. Sie sind beispielsweise hier zu finden:

  • Maschinenbau
  • Verkehrstechnik
  • Energieerzeugung und -verteilung
  • Solar- und Windenergie
  • Automatisierungstechnik
  • Industriegeräte
  • Telekommunikation und Rundfunktechnik
  • Industrie Netzwerke
  • Medizintechnik
  • Veranstaltungs- und Bühnentechnik

Bei der Auswahl des für die eigene Anwendung richtigen Steckverbinders lassen sich nahezu endlos viele Kombinationen aus verschiedenen Gehäusen herstellen. Zuerst gilt es sich zwischen Tüllengehäuse, Sockelgehäuse, Anbaugehäuse, Kupplungsgehäuse mit verschiedensten Kontakteinsätzen zu entscheiden. Diese kombinieren wiederum mit verschiedenen Anschlusstechniken von Crimp-, Käfigzugfeder-, Wickelanschluss über Löt-, Axial-, Schnell- und Schneidklemmanschluss bis hin zur Axialfederklemmtechnik.

Wie wähle ich den richtigen Stecker aus?

Als grobe Formel gilt: Den Stecker von innen nach außen aufbauen…

1. Den richtigen Kontakteinsatz wählen
Zunächst wählt man, anhand der benötigten Kontaktstellen, den mit entsprechender Polzahl ausgestatteten Kontakteinsatz aus.  Bei der Auswahl muss auf Buchse oder Stift geachtet werden.

2. Das richtige Gehäuse wählen
Die Größe des ausgewählten Kontakteinsatzes bestimmt dann das zu verwendende Gehäuse. Hier sollten neben verschiedenen Gehäusetypen (Tüllen-, Sockel-, Anbau- oder Kupplungsgehäuse) auch Gewindegröße und Verriegelungsart berücksichtigt werden.

3. Die richtige Verschraubung wählen
Anhand des Kabeldurchmessers und der Gewindegröße am Steckergehäuse nun noch die richtige Verschraubung wählen.

….und fertig.

Okay… diese vereinfachte Formel bildet nicht alles und jedes ab – wie beispielsweise die Frage nach der Kontaktart.

Welche Anschlussart ist überhaupt die beste?

Möchte man beispielsweise hohe Leistungen mit den entsprechend hohen Aderquerschnitten „versteckern“, so ist die Auswahl gleich recht eingeschränkt. Hier wird es wohl ein Axialschraubanschluss werden müssen.

Aber oft hat man ja tatsächlich die Wahl. – Wenn ich die Wahl habe, dann nehme ich das Beste zum günstigsten Preis. – Aber was ist das Beste? Crimpen, schrauben, löten…?

Verarbeitung der Kontakte mit dem Rüttelcrimper

Wenn es um die Feldkonfektionierbarkeit geht, bedeutet das ein möglichst werkzeugloses Kontaktieren auf der Baustelle. Dann ist man mit Schraub- oder Käfigzugfederkontakten sehr gut unterwegs. Ein Schraubendreher, eine Abisolierzange und ein paar Aderendhülsen sollten zur Grundausstattung auf einer Baustelle gehören.

Wenn es um Wirtschaftlichkeit bei gleichzeitig hoher Qualität geht, so ist der maschinenverarbeitete Crimpkontakt nicht zu schlagen. Denn, wenn man wie wir bei igus®, Rüttelcrimper AM03 von Zoller+Fröhlich nutzt, lassen sich die Vorteile in dieser Verarbeitungsmethode schnell erkennen.

Werden wir bei igus® auf die Belieferung von fertig konfektionierten Leitungen mit „Harting Steckern“ angesprochen, so wünscht sich der Kunde meist ein Kabel, das er so verbaut wie definiert ohne dass er im Feld nochmal Hand anlegen muss. Dann spricht viel für die maschinelle Verarbeitung der Kontakte.

Qualität, Durchlaufzeit, Produktivität und damit dann auch der Preis, stehen eindeutig für diese Bearbeitungsmethode. Kombiniert man die maschinelle Bearbeitung der Kontakte mit vorgelagerter maschineller Kabelbearbeitung, spezialisierten Konfektionierungsbereichen und Kanban-Lagern, so erhält man Lieferzeiten, die die Augen zum Glänzen bringen.

Hier können Sie alles zur umfassenden Kooperation zwischen igus und Harting Stecker erfahren.

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