Informationsbereitstellung bei vorausschauender Wartung mit smart plastics i.Cee
Richard Habering | 3. Februar 2021
In der heutigen Zeit werden innerhalb von Sekunden unzählige Datenmengen erzeugt aber man stellt sich oft die Frage: „Was machen wir mit all den Daten?“ Die Datenerzeugung ist eine Sache aber genauso wichtig ist die Informationsbereitstellung bzw. die Form der Informationsausgabe. Wie macht igus die Informationsausgabe in der Industrie 4.0 für den Benutzer/Anwender zugängig oder sichtbar? Genau diese Frage kommt auch oft im Zusammenhang mit der vorausschauenden Wartungslösung i.Cee. Im folgenden Text möchten ich euch die aktuellen Möglichkeiten auflisten und somit die Vielfältigkeit des Systems aufzeigen. So vielfältig wie die Anwendungen sind, genauso vielfältig sind auch die Wünsche des Anwenders Information aus der Anlage zu erhalten.
Ausgabemöglichkeit 1: Text oder CSV Dateien
Eine sehr simple Möglichkeit ist die Ausgabe mittels eine Text oder CSV Datei, wo die Meldungen in asynchroner Folge ausgegeben werden. Man spricht auch von Sensorrohdaten, welche später durch Programme wie excel oder andere Maschinen aufbereitet oder verarbeitet werden können.
Hier mal ein Beispielbild einer CSV Datei mit Rohdaten.
Ausgabemöglichkeit 2: über einen FTP Server
Bei einem FTP (File Transfer Protocol) Server findet der Austausch von Daten zwischen mehreren Computern innerhalb eines Netzwerkes statt. Diese Option kann zusätzlich um eine Onlineoption erweitert werden oder man beschränkt sich auf das Firmennetzwerk.
Ausgabemöglichkeit 3: HTTP Dashboard über private IP Adresse
Bei dieser Möglichkeit werden die Daten über eine extra für das i.Cee System generierte IP Adresse in einem Dashboard aufbereitet. Hier handelt es sich nicht mehr um Rohdaten, denn das Dashboard zeigt direkt die Hauptsensordaten der Maschine in Echtzeit an. Das Dashboard verfügt über eine zusätzliche Auswerteinheit womit Daten gespeichert und separat analysiert werden können.
Beispielabbildung für ein Dashboard
Ausgabemöglichkeit 4: Dashboard über die igus IoT Cloud (i.Cee.cloud)
Diese Variante ähnelt sehr der vorher genannten Option (http dashboard über private IP Adresse). Der Unterschied zum privaten Dashboard ist die Updatefunktion. Beim igus IoT Dashboard sind häufigere Updates möglich, da diese Schnittstelle viele User nutzen und somit auch der individuelle Pflegeaufwand pro Nutzer deutlich geringer ist. Es werden Kosten und Zeit gespart welche in die Verbesserungen des Dashboards fließen. Die ist aktuell die beste Lösung im smart plastics online Bereich.
Ausgabemöglichkeit 5: OPC UA Server
Diese Art der Ausgabe ist wahrscheinlich die Möglichkeit mit der höchsten Flexibilität, da diese Technik für alle gängigen Anbieter zur Verfügung steht. Videos, auch wenn sie auf englisch sind, sagen meist mehr als 1000 Worte. Daher empfehle ich das untere Video zur Erklärung eines OPC UA Servers.
Ausgabemöglichkeit 6: Textnachrichten via SMS
Klingt in Zeiten von Messenger oder WhatsApp vielleicht etwas altmodisch und altbacken aber es ist noch immer eine weitverbreitete Möglichkeit simple Wartungsinformation oder Alarmierungen an einen bestimmten Empfängerkreis zu senden.
Ausgabemöglichkeit 7: Siemens SPS
Natürlich darf diese Option nicht fehlen, denn warum nicht das nutzen, was man ohnehin schon hat? Hier bewegen wir uns im Bereich von i.Cee.local, wo die smart plastics i.Cee Meldungen direkt auf dem Bedienpanel der Maschine erscheinen. Der Anschluss an die Programmierschnittstelle findet über Ethernet statt. Zusätzlich bietet das System eine Trigger für das Meldungsregister.
Ausgabemöglichkeit 8: Durch bereits bestehende Monitoring Systeme
Bei dieser Möglichkeit liefert das i.Cee System die Daten an ein Monitoring System. Die von der i.Cee erzeugten Rohdaten werden vom Monitoring System verarbeitet und aufbereitet. Dies hat den Vorteil, dass man bereits bestehende Systeme nicht verändert sondern ergänzt. Ein Beispiel aus der Praxis sind die Linearroboter von Güdel.
Ausgabemöglichkeit 9: JSON Files / MQTT Broker
Hier handelt es sich wieder um eine Variante wo das i.Cee Rohdaten liefert. Die Auswertung dieser Daten liegt dann wieder beim Anwender und erfordert die Möglichkeit dieses Dateiformat zu verarbeiten. Mit Sicherheit gut geeignet für die Integration in Industrie 4.0 Projekte aber keine plug and play Version.
Ausgabemöglichkeit 10: Fanuc FIELD system
Bei dieser Möglichkeit ist das i.Cee System ein Baustein innerhalb des Fanuc FIELD system. Die Integration in das FIELD system erfolgt über eine igus App.
Fazit: „Die Informationsausgabe in der Industrie 4.0 mit i.Cee bietet für jeden etwas“
Ich hoffe ich konnte etwas mehr Licht ins Dunkel der Informationsausgabe in der Industrie 4.0 bringen und darlegen wie die vorausschauende Wartung i.Cee die erzeugte Information zur Verfügung stellt. Die oben angegebene Reihenfolge spiegelt keinerlei Ranking zur Umsetzbarkeit wieder. Letztlich entscheidet der Kunde/Anwender wie er die erzeugten Daten angezeigt haben möchte. Die Optionen gehen von reinen Rohdaten, über Rohdatenübermittlung an bestehende Systeme bis hin zu Dashboards. Bei den igus Dashboards hat man zusätzlich die Wahl zwischen lokal oder online abrufbaren Daten.