Busleitungen bei langen Verfahrwegen und die Alternativen

Max Herrmann | 24. März 2021

Heute möchte ich Ihnen von einem Kundenbesuch aus den letzten Wochen berichten, der mich dazu bewegt hat, den heutigen Blogartikel zu schreiben. Es geht hierbei um das Thema Busleitungen bei langen Verfahrwegen.

Der Kunde baut Anlagen zur Verarbeitung von Schaumstoffen. Unter anderem geht es hier um das Material Handling zwischen den verschiedenen Bearbeitungsschritten. Bei diesen Projekten handelt es sich dann oft um lange Verfahrwege in denen unsere e-ketten und chainflex Leitungen eingesetzt werden.

Lange Verfahrwege

Bei langen Verfahrwegen müssen unsere Produkte dauerhaft einer großen Belastung standhalten.

Aber um die mechanische Belastbarkeit ging es bei diesem Termin gar nicht.

Denn sobald wir über lange Verfahrwege sprechen, entsteht häufig die Frage der maximalen Übertragungslänge, z.B. bei einer Busleitung.

Ich erfuhr, dass in der Kundenanwendung mit einem Verfahrweg von ca. 100 m, eine Kettenbelegung mit Motorleitung, Steuerleitungen und Profinet Leitung geplant war.

Die Übertragungslänge

Beim Thema Profinetleitung wurde ich hellhörig. Warum?

Nicht jede Leitung ist für jede Übertragungslänge geeignet. Mit einem elektrischen Leiter sind wir in der Übertragungslänge immer eingeschränkt, da die Leitung über die hohe Distanz Verluste aufweist.

Je länger die Distanz, also die Leitung, desto höher ist auch der Verlust an Daten oder elektrischer Energie, die man über die Leitung transportiert. Im Prinzip kann man sich das gut am Beispiel eines Schlauches vorstellen. Hat der Schlauch Löcher, kommt am Ende nicht die gleiche Menge Wasser an, die anfangs hineingeflossen ist. Wenn wir nun die Anzahl der Löcher z.B. pro Meter definieren, wäre die Menge Wasser, die am Ende aus dem Schlauch kommt, davon abhängig, wie lang der Schlauch ist. Durch die Löcher hat man nun einen Verlust über die Distanz.  In einem elektrischen Leiter können die Löcher z.B. Dämpfungswerte oder auch Störungen von Außen darstellen, die sich abhängig von der Leitungslänge erhöhen und somit den Verlust über die Distanz beeinflussen.

Je länger die Verfahrwege sind, desto größer ist die Gefahr, dass Daten oder elektrische Energie nicht in gewünschtem Maße am Ende der Leitung ankommen. Deshalb ist es -besonders bei Anwendungen mit langen Verfahrwegen– wichtig, diese Projekte detailliert zu besprechen. Zu den Anwendungen mit langen Verfahrwegen zählen vor allem Krane, Portale oder lange Produktionsstraßen. Wir beraten Sie hier gerne bezüglich der Übertragungslängen und der passenden Leitungen.

Bei der Übertragung des Profinet Signals über einen langen Weg mit einer Kupferleitung kann es zu Problemen bei der Übertragung der Daten kommen kann.

Alternativen zu Profinet mit Kupfer

Wie lässt es sich denn realisieren?

Gemeinsam haben wir eine Alternative erarbeitet.

In diesem Fall ist die Alternative zum Übertragen des Profinet Signal auf dem langen Verfahrweg eine chainflex LWL Leitung.

Mit einer LWL Leitung können Sie auch über große Distanzen ein Signal übermitteln. Dies liegt an den deutlich geringeren Dämpfungswerten gegenüber einer Kupferleitung.

Der Kunde setzt nun in der Anlage einen Lichtwellenleiter zur Übertragung des Profinet Signal ein. Mit Hilfe eines Wandlers wird vor dem Lichtwellenleiter aus dem elektrischen Signal ein optisches gemacht und dahinter umgekehrt.  Seitdem hat er keine Probleme bei der Übertragung der Daten und das System aus e-kette und Leitungen läuft problemlos mit einer Lebensdauergarantie von 36 Monaten in der beschriebenen Anwendung.

Sie kommen aus dem Bereich der Kranindustrie oder dem Material Handling und haben Anwendungen mit langen Verfahrwegen? Sprechen Sie uns an! Wir Planen mit Ihnen der richtigen Leitungen für ihr Projekt.

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