Wie kommen die Kugeln ins Kugellager?
Patrick Czaja | 14. April 2020
Kugellager bestehen aus einem Innen- und Außenring, einem Käfig und Wälzkörpern. Der Käfig ist dazu da, um die Wälzkörper, in Form von Kugeln, voneinander zu trennen. Käme es zu keiner Trennung der Kugeln, würden sie gegeneinander- und heißlaufen. Dies hätte bei hohen Drehgeschwindigkeiten und Reibungen der Kugeln zerstörende Effekte zur Folge. Aber wie kommen die Kugeln jetzt ins Kugellager?
Möglichkeit 1:
Bei Betrachtung eines Radialrillenkugellagers nach DIN 625 ist diese Frage leicht zu beantworten, da diese auffallende Vertiefungen am Innen- und Außenring aufweisen. Bei einem gegenseitigen Verschieben des Innen- und Außenrings bis zur jeweiligen Vertiefung, können die Kugeln ohne Weiteres in die Laufrillen eingefüllt und mit dem Käfig fixiert werden. Hierbei übernimmt der Käfig die Funktion, das Herausfallen der Kugeln zu unterbinden.
Möglichkeit 2:
Ungewöhnlich, aber in der Industrie praktiziert, ist auch ein Erhitzen des Außenrings und das Abkühlen des Innenrings bei kleineren Lagern aus Metall bis hin zu Miniaturausführungen. Die Kugeln und Käfige sind so ohne Weiteres in den entstandenen Raum zwischen Innen- und Außenring einsetzbar. Ziehen sich die Materialien der Ringe wieder zusammen beziehungsweise dehnen sich aus, hat das Kugellager seine Standardmaße erreicht und alle Kugeln sind an ihrem Platz. Für igus kommt lediglich die erste Möglichkeit in Frage, aber auch weitere, die im Folgenden bildlich dargestellt werden.
Wie kommen die Kugeln bei igus ins Kugellager?

