Die Technik im igus:bike – das Planetengetriebe

Michael Pöpke | 20. Dezember 2022

Als Getriebe kommt beim igus:bike ein sogenanntes Planetengetriebe zum Einsatz. Das ist aber kein spezielles Getriebe, welches nur bei uns verwendet wird, sondern eine verbreitete Lösung, weit über den Fahrradbereich hinaus. Der große Unterschied zwischen unserem Fahrradgetriebe und dem der Konkurrenz: unseres ist aus Hochleistungskunststoffen hergestellt, rostet nicht und muss weder geschmiert noch gewartet werden. Zudem ist es dank der eingesetzten Kunststoffe sehr nachhaltig, da diese problemlos recycelt werden können. Für das igus:bike ist übrigens eine Rücknahme geplant, falls das Fahrrad irgendwann einmal sein Lebensende erreicht haben sollte. Das Gleiche machen wir auch schon mit Energieketten, diese können an uns zurückgegeben werden, um recycelt und zu neuen Produkten weiterverarbeitet zu werden.

Aber wieso hat das Planetengetriebe so einen komischen Namen? Es kommt ja nicht von einem anderen Stern. Oder vielleicht doch? E.T. flog ja auch schon mit einem Fahrrad über die Erde … naja, kleiner Scherz zur Auflockerung vor den hoffentlich nicht allzu trockenen Fakten. Das Planetengetriebe wurde weder von einer extraterrestrischen Lebensform zur Erde gebracht noch hat es andere außerirdische Einflüsse. Die Namensgebung orientiert sich ganz einfach an der Konstruktion des Getriebes, welches eine gewisse Ähnlichkeit zu unserem Sonnensystem hat. 

Der Prototyp des 1-fach Getriebes
Schaubild eines Planetengetriebes mit drei Planeten

Im Prinzip ist der Aufbau unseres Planetengetriebes ganz einfach. Es besteht aus mehreren Zahnrädern, deren Zähne ineinandergreifen. In der Mitte des Getriebes befindet sich die Sonne (das sogenannte Sonnenrad), welches sich in unserem Fall nicht bewegt. Um das Sonnenrad herum kreisen vier Planeten (die Planetenräder). Diese sind mit dem Planetenträger verbunden, sie behalten so immer den gleichen Abstand zueinander. Anders als in unserem Sonnensystem gibt es im Getriebe neben dem Träger auch noch eine vierte Komponente: das Hohlrad. Dieses umschließt das komplette Konstrukt.

Der Antrieb funktioniert dann folgendermaßen: Der Planetenträger ist mit der Fahrradkurbel verbunden und wird über diese bewegt. Die Planetenräder drehen sich um das fixierte Sonnenrad und bewegen so das äußere Hohlrad, an dem der Zahnkranz befestigt ist. Der Zahnkranz ist über einen Riemen mit einem kleineren Ritzel an der Hinterachse verbunden. So wird das Hinterrad mit einer größeren Übersetzung angetrieben und du kannst mit dem igus:bike gemütlich durch die City cruisen.

Fontalansicht ins Getriebe: in der Mitte das Sonnenrad, die vier Planeten verteilen sich ringsum
Schrägansicht ins Getriebe. Vorne ist der Zahnkranz schön zu sehen.

Ahhh, Moment, noch mal zurück. Da stand ja was von Übersetzung. Genau wegen dieser wird der ganze Getriebe-Aufwand ja erst betrieben! Denn durch das Planetengetriebe wird die Kraft, die du mit der Kurbel über das Pedal reinsteckst, in eine höhere Umdrehung übersetzt. Wenn du eine Umdrehung kurbelst, bewegt sich das Hohlrad inklusive dem Zahnkranz nämlich nicht nur eine Umdrehung weiter, sondern noch ein Stückchen mehr. Deine Kraft wird in eine höhere Geschwindigkeit umgewandelt. Wie praktisch ist das denn?! So, jetzt kannst du aber wirklich mit dem igus:bike gemütlich durch die City cruisen!

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