Das Team hinter dem igus:bike – Die Entwickler:innen der Fahrradkomponenten

Michael Pöpke | 16. Dezember 2022

Freilauf

Schön laut? Oder doch lieber leise? Da scheiden sich die Geister. Was der eine cool findet, stört vielleicht den nächsten. Wobei … wenn man ihn hört, ist es auch ein Sicherheitsaspekt, da man direkt wahrgenommen wird, wenn man an eine Person heranrollt. Worum es geht? Um den Freilauf!

Beim igus:bike ist er im unverbauten Zustand recht laut. Entwickler Georg versichert aber glaubhaft, dass er später im Bike deutlich leiser ist. Die großen Vorteile des Freilaufs: er rostet nicht, läuft schmiermittelfrei und ist wartungsfrei! Und warum? Weil er komplett aus Hochleistungskunststoffen von igus® besteht! Um nochmal zum Entwickler zurückzukommen, Georg ist schon seit 16 Jahren bei igus® in der Entwicklung tätig – normalerweise beschäftigt er sich mit E-Kettensystemen. Aber fürs igus:bike hat er natürlich mal eine Ausnahme gemacht.  

Entwickler Georg mit einem Freilauf-Prototypen

Zuerst klären wir die grundsätzlichen Fragen: was genau macht ein Freilauf und wo ist er am Fahrrad verbaut? Das „was“ ist ganz einfach, der Freilauf koppelt den Antrieb vom sich drehenden Rad ab. Wenn du nicht mehr in die Pedale trittst, drehen sich die Räder weiter – aber die Kurbeln bewegen sich nicht mehr. Ohne Freilauf müsstest du also immer weiter treten, da die Kurbeln sich immer weiterdrehen. Das „wo“ ist eigentlich auch ganz einfach: auf der Nabe des Hinterrades. Wobei … Shimano hat in den 70ern bei der FFS (Front Freewheel System) genannten Rennradschaltung den Freilauf nach vorn in die Kurbel verfrachtet. Und auch Trialbiker benutzen oft diese Freilaufvariante, um bei ihren Tricks mehr Freiheiten zu haben. Was aber sind die Vorteile, wenn der Freilauf in der Kurbel ist? Ganz einfach, der komplette Antrieb dreht sich bis auf die Kurbel weiter, man kann schalten, ohne treten zu müssen. Aber wie ist das jetzt beim igus:bike? Da ist der Freilauf zwischen Kurbel und Planetengetriebe platziert. Und das aus ganz pragmatischen Gründen: am Hinterrad war kein Platz mehr!  

Der Freilauf vom igus:bike hat die klassischen Entwicklungsstationen durchlaufen. Zuerst wurde ein kleinerer Freilauf entwickelt, um die Anforderungen an das Material und die Technik an sich kennenzulernen. Um die auftretenden Kräfte übertragen zu können, wurde er danach erst einmal deutlich größer. Der zuerst außen angebrachte Mechanismus wanderte nach innen, um besser geschützt zu werden. Nach diversen Tests kristallisierten sich die Stellen mit Belastungsspitzen heraus, so dass andere Bereiche schlanker oder sogar weggelassen werden konnten – der Freilauf soll schließlich in den Fahrradrahmen passen!

Die aktuelle Version ist deshalb wieder kleiner und leichter als die Prototypen davor. Da es in Zukunft auch eine E-Bike-Version des igus:bike geben soll, hat Georg schon im Hinterkopf, dass der Freilauf dieser Fahrräder deutlich höheren Kräften ausgesetzt sein wird. Es bleibt also weiterhin spannend bei der Entwicklung des Fahrrads aus Kunststoff! 

Die aktuelle Prototyp-Version des Freilaufs

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